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In der Krise vorausdenken

In der Krise vorausdenken
Bildnachweis: Sandro Schwarz

Der Krisenstab des Bayernwerks will dem Coronavirus möglichst immer einen Schritt voraus sein. Dabei stehen der Schutz und die Gesundheit der Mitarbeiter an vorderster Stelle. Ein Blick hinter die Kulissen.

Die Sicherheit der Mitarbeiter hat beim Bayernwerk höchste Priorität – denn sie sind das Rückgrat einer sicheren Energieversorgung. Oft als selbstverständlich betrachtet, hat das Pandemiegeschehen seit dem Ausbruch des Coronavirus die Relevanz kritischer Infrastrukturen in den Fokus gerückt. Die sichere Energieversorgung der Menschen in allen denkbaren Pandemieszenarien bestimmt auch die Arbeit des Unternehmenskrisenstabs des Bayernwerks. Vor dem Hintergrund des weltweiten Infektionsgeschehens setzte sich das Pandemiegremium des Bayernwerks zum ersten Mal im Februar zusammen: Regeln zum Schutz der Mitarbeiter wurden erstellt und Führungskräfte informiert. Im März wechselte der Krisenstab unter Leitung von Vorstandschef Reimund Gotzel in den offiziellen Krisenmodus. Jeden Tag schalteten sich die Führungskräfte verschiedener Bereiche in Videokonferenzen zusammen. Ihr Ziel: Maßnahmen entwickeln, die auf alle denkbaren Eskalationsstufen antworten und das Risiko einer Ausbreitung des Coronavirus beim Bayernwerk reduzieren. Es gilt, die Krise strategisch immer einen Schritt vorauszudenken. So wurden etwa sensible Bereiche wie die Netzleitstellen frühzeitig abgeschottet. Schon seit Wochen dürfen die Gebäude nur von Mitarbeitern betreten werden, die dort ihren festen Arbeitsplatz haben. Und Servicetechniker nutzen bei ihrem Einsatz vor Ort eine persönliche Schutzausrüstung, um Infektionsrisiken zu minimieren.

Vorausschauend handeln

Die Strategie zahlt sich aus. Fast täglich änderte sich die Lage: Schulen und Kitas stellten den Betrieb ein, die Landesregierung erließ eine Kontaktsperre... Das Bayernwerk reagierte und schloss u. a. Kundencenter, strich Dienstreisen und zog Digitalisierungspläne vor: Mit nur drei Tagen Vorlauf konnten rund 2.000 Kollegen im Homeoffice arbeiten. „Eine Meisterleistung unserer IT“, lobt Reimund Gotzel. Schon seit geraumer Zeit ist Digitalisierung eines der Kernthemen des Bayernwerks. Schließlich sind in modernen Infrastrukturunternehmen Innovationen und Digitalisierung sowohl im Netz- wie auch im Unternehmensbetrieb unerlässlich.

Experten in festen Teams geschützt

Ob Großstörungen, Orkane, Hackerangriffe – auf viele Situationen ist das Krisenmanagement im Bayernwerk vorbereitet. Es funktioniert nach festgelegten Routinen, die Mitarbeiter regelmäßig üben. In der aktuellen Situation findet keine Durchmischung der Betriebsmannschaften statt und Übergaben erfolgen weitestgehend kontaktlos. Als weitere Maßnahme hat das Bayernwerk zusätzlich zu den Leitstellen in Dachau und Neunburg vorm Wald einen Reservestandort in der Oberpfalz reaktiviert. Von allen drei Leitstellen aus lässt sich das gesamte Strom- und Gasnetz führen. Bis ins Detail geplant und mit Politik und Behörden abgesprochen ist zudem ein „Quarantänebetrieb“. Hier würden Teams komplett abgeschirmt untergebracht und sich im Tag- und Nachtbetrieb abwechseln. „Wir hoffen, dass diese Eskalationsstufe nicht eintritt“, so Reimund Gotzel.

Normaler Betrieb im Krisenmodus

Trotz weltweiter Krisensituation geht die Arbeit am Netz beim Bayernwerk weiter. Gemeinsam mit vielen lokalen und regionalen Partnerfirmen wurden Sicherheitskonzepte erarbeitet und umgesetzt, die es dem Netzbetreiber erlauben, die Versorgungssicherheit nicht nur zu gewährleisten, sondern die Netzinfrastruktur planmäßig weiter auszubauen.