Die Steckdose für erneuerbare Energien
Die innovative „Einspeisesteckdose“ von Bayernwerk Netz GmbH und LEW Verteilnetz verspricht, den Anschluss erneuerbarer Energiequellen zu beschleunigen. Ab dem 7. Januar können sich Projektentwickler erstmals um zusätzliche Netzkapazität bewerben.
Allein im Jahr 2024 gingen mehr als 100.000 Erzeugungsanlagen bei Bayernwerk und LEW Verteilnetz (LVN) neu ans Netz. Sogenannte Einspeisesteckdosen sollen künftig Anlagen bündeln, den erzeugten Strom ins Netz aufnehmen und für die Region bereitstellen. In einer ersten Phase können sich Entwickler von Erneuerbaren-Energie- Anlagen ab dem 7. Januar 2025 auf einen Anschluss an die erste Einspeisesteckdose im Bayernwerk-Netzgebiet bewerben. Diese entsteht im Landkreis Dingolfing-Landau.
Und so funktioniert‘s
Die Bewerbungsphase ist in zwei Teile gegliedert: Zunächst läuft die einwöchige Early- Bird-Phase ab dem 7. Januar 2025, in der sich Projektentwickler bewerben können, deren Anlagen bestimmte Kriterien erfüllen. Ab dem 14. Januar wird die Plattform für drei weitere Wochen dann für alle anderen Projekte geöffnet. Im Anschluss sichten die Bayernwerk Netz und LVN die Anfragen und geben innerhalb von zehn Tagen Rückmeldung über den Erfolg einer Bewerbung. In beiden Phasen des Auswahlprozesses gilt es für die Projektentwickler schnell zu sein, da ein frühere Bewerbung Vorteile bei der Vergabe bedeutet.
Einspeisesteckdose: Was ist das?
Die Einspeisesteckdose stellt als neuartiges Umspannwerk zusätzliche Anschlussleistung bereit. Sie bündelt regionale PV- und Windkraftanlagen und gibt den erzeugten Strom an das Hochspannungsnetz weiter. So machen Bayernwerk und LVN in Zukunft eine bessere Verteilung der lokal erzeugten Energie in der jeweiligen Region möglich. Durch mehr lokale Transformationsleistung können künftig mehrere Erzeugungsanlagen an einem zentralen Punkt angeschlossen werden. So kann z.B. auch die Netzverträglichkeit der verschiedenen Anlagen gebündelt kontrolliert werden – das spart Zeit und Kosten.
Rückenwind aus der Politik
Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger betont die Bedeutung dieses Projekts für die Energiewende: „Wir brauchen innovative Lösungen, um den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben. Die Einspeisesteckdose ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.“