
Projektentwickler aufgepasst: Für Erneuerbare-Energie-Anlagen über 300 kW mit Anschluss am Umspannwerk haben wir gute Neuigkeiten! Wir starten unser Pilotprojekt zur "Einspeisesteckdose". Wenn Sie sich für einen Anschluss an unsere Einspeisesteckdose im Raum Niederviehbach interessieren, erfahren Sie hier alle Nötige.
Zeitplan und Standort
Zeitplan:
24. Juni 2024:
Bekanntgabe der Kriterien für eine Bewerbung auf die Kapazität der Einspeisesteckdose. Sechs Monate haben Projektentwickler nach Veröffentlichung der Kriterien Zeit, um Ihre Bewerbung vorzubereiten.
7. Januar bis 6. Februar 2025: Bewerbungszeitraum mit Early Bird Phase
Innerhalb einer Woche können sich besonders innovative Projekte bewerben. Die Kriterien dafür finden Sie weiter unten auf dieser Seite.
Hier gelangen Sie zum Bewerbungsformular.
Anschließend ist das Bewerbungsportal drei Wochen für alle weiteren Projekte geöffnet.
Innerhalb von 10 Werktagen nach der Anfrage geben wir Projektentwicklern die Rückmeldung, ob ihre Bewerbung erfolgreich war.
Q1 2025:
Der Bau der Einspeisesteckdose beginnt.
Q4 2025:
Planmäßige Inbetriebnahme der Einspeisesteckdose.
Wir möchten besonders innovative Anlagen- und Anschlusskonzepte fördern. Deshalb sollen sich Projektentwickler, die bestimmte Kriterien erfüllen, im Rahmen einer einwöchigen „Early-Bird“-Phase noch vor allen anderen Projekten auf die Kapazität der Einspeisesteckdose bewerben können.
Die Bewerbungsphase ist somit zweigeteilt: Zunächst gibt es die „Early-Bird“-Phase. In einem zweiten Schritt öffnen wir die Plattform für alle Projekte. Insgesamt ist das Bewerbungsportal vier Wochen geöffnet.
Für beide Phasen des Auswahlprozesses gilt das “First Come, First Served"- Prinzip. Transparenz und Fairness im Bewerbungsprozess um Einspeisekapazitäten sind wesentlich. Das gewährleisten wir mit klaren Bewerbungskriterien und einem einfachen Bewerbungsprozess.
Standort
Die erste Pilot-Einspeisesteckdose wird in der Gemeinde Niederviehbach im Landkreis Dingolfing-Landau errichtet. Geplant ist der Pilot-Versuch an folgendem Standort:
- Adresse: Untere Au 80 in 84183 Niederviehbach.
- Flurnummer: 3209 Gemarkung Niederviehbach, Gemeinde Niederviehbach.
Kriterien für eine Bewerbung auf die Kapazität der Einspeisesteckdose:
- die Einspeiseleistung des Antrags liegt bei 40 MW oder darunter
- Darüber hinaus gelten die Regelungen von Bayernwerk Netz zur Anmeldung von Erzeugungsanlagen
Zusätzliche Kriterien für eine Bewerbung in der Early-Bird-Phase:
PV | Windkraftanlagen |
Die angemeldete Einspeiseleistung wird auf maximal 70% der installierten PV-Modulleistung reduzieren. | Die angemeldete Einspeiseleistung wird auf maximal 87% der installierten Leistung der Windenergieanlage reduziert. |
oder | |
Der Netzanschluss, den der Antragsteller beantragt, wird von unterschiedlichen Energieträgern gemeinsam genutzt, bei mindestens 1,5-facher Überbauung der angemeldeten Einspeiseleistung. Die Begrenzung der Einspeiseleistung erfolgt gemäß den geltenden technischen Bestimmungen über eine PAV,E-Regelung an der Übergabestation und der Anschlussnehmer hat sicherzustellt, dass alle nachgelagerten Erzeugungsanlagen ihre Einspeiseleistung gemäß der PAV,E-Vorgabe begrenzen. |
Netzausbau in Bayern noch effizienter machen
Wir schließen viele neue Solaranlagen und Windräder an unser regionales Verteilnetz an. Das ist wichtig – denn nur mit noch mehr grüner Stromerzeugung kann die Energiewende gelingen.
Allerdings läuft der Anschluss neuer Erzeugungsanlagen ans Stromnetz weitgehend unkoordiniert. Diejenigen, die eine neue Anlage bauen wollen, planen überall im Land verteilt – ein abgestimmtes Vorgehen gibt es häufig nicht. Verteilnetzbetreiber müssen jeden Netzanschlussantrag einzeln betrachten und prüfen. Dieses Vorgehen benötigt Zeit und erzeugt in Summe höhere Kosten
Da in Zukunft noch viel mehr Solar- und Windkraftanlagen gebaut werden, brauchen wir neue Lösungen, um den Netzausbau und -anschluss zu beschleunigen und so effizient wie möglich zu gestalten. Deshalb haben Bayernwerk Netz und LVN gemeinsam das Konzept der „Einspeisesteckdose“ entwickelt.
Mit dem Pilotprojekt, das wir als Vorhaben in unseren jeweiligen Netzgebieten umsetzen, stellen wir proaktiv neue Netzkapazitäten zur Verfügung. Und erproben dabei einen einfachen und schnellen Beantragungsprozess.
So funktionierts
Wir drehen den Netzanschlussprozess für Erneuerbare-Energien-Anlagen um: Statt einzelne Netzanschlussanträge zu bearbeiten und auf Anfragen zu reagieren, schaffen wir vorausschauend zusätzliche Einspeisekapazität im Verteilnetz.
Ganz konkret planen wir bei Bayernwerk Netz die Einspeisesteckdose als ein Umspannwerk in unserem Netzgebiet. Dabei bauen wir dieses neue Umspannwerk in der Nähe des Wasserkraftwerks Gummering bei Niederviehbach im Landkreis Dingolfing-Landau. Das Umspannwerk kann zusätzlichen erneuerbaren Strom aufnehmen, ihn in das Hochspannungsnetz einspeisen und somit der Region bereitstellen.
Für die Einspeisekapazität, die dadurch künftig zur Verfügung steht, können sich Unternehmen mit ihren Projekten bewerben. Besonders innovative Anlagenkonzepte können sich im Rahmen einer „early bird“-Phase mit ihren Konzepten bewerben.
Projektentwickler aufgepasst:

Die Kommunen spielen eine wichtige Rolle bei der Realisierung neuer Anlagen für Erneuerbare Energien: Über die Standortkonzepte und ihre kommunale Planungshoheit können sie steuern, wo in ihrem Gebiet neue Anlagen entstehen. Deshalb sind sie und der Netzbetreiber vor Ort von Anfang an Partner in unserem Pilotprojekt.
Das spricht für die Einspeisesteckdose
- Vorausschauender Netzausbau
Deutschland und das Land Bayern haben ehrgeizige Ziele bei der Energiewende. Doch derzeit erfolgt der Ausbau des Stromnetzes aufgrund der aktuellen Regelungen nur reaktiv auf den Ausbau erneuerbarer Energien. Mit der Einspeisesteckdose betreiben wir den Netzausbau vorausschauend: Statt jeden Projektantrag einzeln zu prüfen und den Anlagen „hinterherzubauen“, stellen wir vorab Netzkapazitäten für Erneuerbare Energien bereit, auf die sich Projektentwickler bewerben können.
- Effizientere Prozesse
Ab Dezember können sich Projektentwickler für zusätzliche Einspeisekapazitäten bewerben. Wir beantworten jede Anfrage innerhalb von 10 Tagen. Durch die Einspeisesteckdose bündeln wir Netzanschlussanfragen und machen den Prozess schneller, einfacher und effizienter.
- Gemeinsam mit den Kommunen
Wo genau neue Solar- und Windkraftanlagen entstehen, bestimmen die Kommunen ganz wesentlich mit. Im Pilotprojekt Einspeisesteckdose erfolgt deshalb eine enge Abstimmung mit den Kommunen, wo geeignete Flächen für neue Erneuerbare-Energien-Anlagen entstehen können. Nur auf diesen Flächen können Projektentwickler neue Anlagen planen. So fördern wir gemeinsam mit den Kommunen direkt neue Anlagen-Cluster. Das macht die Netzanbindung noch effizienter.
- Treiber für Verbesserung der Rahmenbedingungen
Die derzeitigen Gesetze, insbesondere das EEG, sehen einen Anlage-Cluster nicht vor. Jede Anlage muss einzeln geprüft werden. Danach erfährt der Einspeisewilligen erst den Verknüpfungspunkt. Mit unseren Erfahrungen aus diesem Pilotmodell können wir auf Verbesserungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen hinwirken. Gemeinsam wollen an dem Ziel arbeiten, den Ausbau der Erneuerbaren Energien mit dem Netzausbau zu synchronisieren.
Sie haben Fragen?
Nehmen Sie Kontakt zu uns auf:
einspeisesteckdose@bayernwerk.de